Die Pfarrkirche Weißbach

Die Kirche von Weißbach wurde 1792 nach Plänen des Salzburger Hofbauverwalters Wolfgang Hagenauer vom Maurermeister Johann Graspeuntner fertiggestellt. Am 9. September 1797 wurde das Gotteshaus im Auftrag von Fürsterzbischof Hieronymus Graf Colloredo durch Weihbischof Siegmund Christoph Graf Zeil von Chiemsee feierlich der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht. Die zeittypische Form des damaligen Kirchenbaus mit seinem markanten, vorgesetzten Glockenturm, den eine unverwechselbare Turmhaube mit aufgesetzter Laternenpyramide krönt, bestimmt bis heute den Charakter des Gebäudes.

Das marode Vorgängerkirchlein wurde abgetragen. Man errichtete damals an seiner Stelle erstmals einen Bildstock mit einem Dreifaltigkeitsbild, der nach dem 2. Weltkrieg durch das Kriegerdenkmal ersetzt wurde.

Die Pfarrkirche von Weißbach ist ein Schatzkästchen mit kunstvollen Werkstücken, vor allem örtlicher Meister, und zugleich Ausdruck einer tiefen Volksfrömmigkeit. Die beiden Seitenaltäre der Pfarrkirche stellen eine besondere Kostbarkeit dar: Der rechte Seitenaltar zu Ehren des hl. Nepomuk stammt von 1736, aufgrund der "Gloriette" wird er auch Marienaltar genannt. Der linke zu Ehren des hl. Josef wurde 1740 geschaffen, beide stammen schon aus der kleineren früheren Kirche.

Renovierungen fanden 1853, 1886, 1907-1908, 1945-1950, 2001 (Innenraum) und 2014 (Außenrenovierung)

Kapellen

Die Nusserkapelle wurde 1853 nach dem Abriss der alten, baufälligen neu errichtet. Eine alte Glocke weist aber bereits die Jahreszahl 1667 auf. Bau und Ausstattung finanzierte der Saalfeldener „Kirchenkrämer“ Josef Bischetsrieder aus Dankbarkeit an die Muttergottes von Kirchtental für die Errettung aus einem Raubüberfall. In den Jahren 1904, 1961 und 2010 wurde die Kapelle renoviert.

Die Hirschbichlkapelle wurde 1847 von den Wirtsleuten am Hirschbichl für die eigene Hausandacht und für die Holzknechte und Almleute aus den österreichischen und bayerischen Gebieten errichtet. Sie ist Maria Heimsuchung geweiht, 1895 wurde vom Wirt Joseph Kofler noch die Lourdesgrotte ergänzt. Jedes Jahr findet am Sonntag nach Maria Heimsuchung (2. Juli) eine Andacht bei der Kapelle statt.

Die Stockklauserkapelle wurde im neuromanischen Stil von den Vorder- und Hinterstockklausbauern Joseph Lohfeyer und Johann Weißbacher zu Ehren der immerwährenden Hilfe Mariens 1871 gebaut und 1987/88 renoviert

Die Wandbauernkapelle wurde von der Familie Dürnberger 1996/97 am Platz des alten Wandbauernhauses, das von einer Lawine verschüttet wurde, gebaut und am Pfingstmontag, 19. Mai 1997 von Weihbischof Jakob Mayr eingeweiht.

Der Dreifaltigkeitsbildstock wurde als Erinnerung an die frühere Kirche bzw. Dreifaltigkeitskapelle 1999 auf die Initiative von Walter Hohenwarter und Gertrude Eitzinger wieder errichtet und am Palmsonntag, 16. April 2000 eingeweiht. Der alte Bildstock wurde 1952 abgerissen, das am Dachboden des Pfarrhofes gelagerte alte Bild wurde restauriert und wieder angebracht.